30. Clevere Reisetipps, die du dir merken solltest

1. Obstmarkt-Fallen in Funchal

Ein Bummel über die bunten Obstmärkte Funchals ist ein echtes Erlebnis – aber Achtung: Einige Verkäufer kennen ihre Tricks.

So läuft’s meistens ab: Du wirst von den leuchtenden Farben und exotischen Früchten angelockt. Die Verkäufer sind charmant, bieten großzügig Kostproben an – von Maracuja bis Zimtapfel. Die Preise pro Kilo wirken auf den ersten Blick nicht schlimm. Nach ein paar Proben greifst du zu – es schmeckt ja alles fantastisch.

Dann kommt die Überraschung: Der Gesamtpreis ist plötzlich deutlich höher als erwartet. Viele zahlen trotzdem, weil sie sich durch die Freundlichkeit verpflichtet fühlen.

So umgehst du die Falle:

• Überlege dir vorher, was du wirklich probieren willst – und was es dir wert ist.

• Scheue dich nicht, freundlich aber bestimmt „Nein“ zu sagen.

• Kaufe lieber dort, wo auch die Einheimischen einkaufen: in kleinen Obstläden („Frutas e Legumes“) oder Straßenständen mit ehrlicher Preisgestaltung.

2. Webcams statt Wetter-App

Madeiras Mikroklima ist legendär – und oft unberechenbar. Es kann auf wenigen Kilometern von Sonnenschein zu Dauerregen wechseln. Kein Wunder, dass man hier sagt: „In einem Tag erlebst du alle vier Jahreszeiten.“

Bevor du also deine Tagesplanung machst, schau lieber auf eine der vielen Live-Webcams. Die zeigen dir in Echtzeit, wie es gerade z. B. auf dem Pico do Arieiro oder an der Ostspitze aussieht.

Wenn dein Ausflugsziel gerade im Nebel liegt oder es dort schüttet – einfach Plan B aktivieren und in einen sonnigeren Teil der Insel düsen. Der ist meist nur eine kurze Autofahrt entfernt.

🔗 Live-Webcams Madeira:
Net Madeira
Madeira-Web

3. Checke den Zustand der Wanderwege

Viele der schönsten Levada- und Bergwanderungen sind wetterabhängig – und werden manchmal kurzfristig gesperrt. Gründe sind z. B. Erdrutsche, Sturmschäden oder Wartungsarbeiten.

Ganz wichtig:
Vor dem Start deiner Wanderung immer den offiziellen Trail-Status prüfen.
Denn:

• Geschlossene Wege sind aus Sicherheitsgründen tabu.

• Wer trotzdem loszieht, riskiert ein Bußgeld.

• Im Notfall zahlt man sogar selbst für den Helikopter-Einsatz – und viele Versicherungen greifen bei gesperrten Wegen nicht.

🔗 PR-Wegestatus – offene & gesperrte Routen

4. Natur & Tiere respektieren

Madeiras Natur ist ein echtes Juwel – und bleibt das nur, wenn wir sie mit Respekt behandeln.

Gerade auf beliebten Routen wie 25 Fontes oder Rabaçal häuft sich in der Hochsaison der Müll. Bitte hilf mit, das zu ändern:

• Kleiner Müllbeutel, große Wirkung: Taschentücher, Verpackungen etc. bitte mitnehmen und entsorgen.

• Keine Spuren hinterlassen: Wenn die Natur ruft – bitte mit Schaufel, abseits vom Weg, und nicht in der Nähe von Wasserläufen.

• Fanal Forest = Schutzgebiet: Die uralten Lorbeerbäume sind Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Klettern oder beschädigen? Absolutes No-Go.

5. Wildcampen? Nur mit Genehmigung!

Camping in Madeira ist ein tolles Abenteuer – aber nur in den dafür ausgewiesenen Zonen erlaubt. Und: Du brauchst eine Genehmigung.

Die beliebtesten Campingplätze:

• Bica da Cana – Sonnenaufgang über dem Wolkenmeer

• Fanal – mystischer Lorbeerwald

• Pico Ruivo – aufwachen am höchsten Punkt der Insel

• Casa do Sardinha – ganz im Osten bei Ponta de São Lourenço

So bekommst du die Genehmigung:
Über die SIMplifica-Plattform kostenlos beantragen. Du gibst einfach Datum, Platz und Anzahl der Personen an. Achtung: Plätze sind begrenzt – besonders in der Hochsaison oder an Wochenenden also frühzeitig reservieren!

🚫 Feuer nur in ausgewiesenen Stellen erlaubt. Müll bitte immer mitnehmen.