Der Ånderdalen-Nationalpark zeigt die Vielfalt der abwechslungsreichen Küstenlandschaft Nordnorwegens in Perfektion. Im Park gibt es einen großen Unterschied zwischen der Landschaft auf der dem Meer zugewandten Seite der Insel und der dem Land zugewandten Seite. Die dem Meer zugewandte Seite ist geprägt von Sägezahn-Berggipfeln, schmalen Bergrücken und steilen Hängen. Wohingegen auf der dem Festland zugewandten Seite das Gelände eher sanfter, runder und ebener ist.
Der Ånderdalen ist besonders für seinen einzigartigen Küstenkiefernwald und als Lebensraum für Steinadler, Seeadler, Falken, Bussarde und Rentiere bekannt.
Letztere finden im Nationalpark ein ganzjähriges Weidegebiet, wobei die Herden im Frühjahr zum Kalben in die bewaldeten Gebiete im Tal ziehen und im Sommer weiter westlich die Berghänge hinauf, um dort Gräser und Kräuter zu fressen. Im Herbst werden die Rentiere im nördlichen Teil des Nationalparks zusammengetrieben, bevor sie zu ihren Winterweidegebieten im Osten und Süden der Insel entlang des Tranøyfjords und des Solbergfjords gebracht werden.